Es ist wieder so weit, wir fliegen nach Florida und es ist wie jedes Mal aufregend, ob das Taxi pünktlich genug kommt, ob der Flieger diesmal pünktlich fliegt und und und..... welches Auto wir bekommen?
Ja, ja, Cody ist schon total genervt… jetzt ist es endlich losgegangen, aber die Berichte und Fotos fehlen und fehlen und fehlen.
Das soll sich aber nach und nach ändern.
Auch wir konnten den Abflugtag kaum erwarten und hatten ein paar Tage vorher ein Taxi bestellt. Mit den Koffern unten vor dem Haus stehend kam das erste Taxi, das war es aber nicht….. und dann war erst einmal zur bestätigten Zeit kein anderes Taxi zu sehen.
Na toll – das geht ja gut los - aber einige endlose Minuten später durften wir dann einsteigen und nach der Frage, wann wir denn am Flughafen sein müssen, entpuppte sich der Driver als Rennfahrer. Schnell und sicher, manchmal hab ich trotzdem die Augen zu gemacht, kamen wir noch fast pünktlich am Schalter zum Kofferabgeben an.
Also das ist ja immer eine Wohltat, wenn das Gepäck schon mal Richtung Flieger geschippert wird.
Die Sicherheitskontrolle war dieses Mal auch ganz easy, denn sie haben in Frankfurt neue Geräte und daher mußte man nicht den ganzen Elektronik-Kram einzeln, Jacke und Halstuch z. B. in separate Plastikschalen legen, sondern man durfte das Bordcase und die Businesstasche, so wie sie gepackt waren auf das Band legen.
Der Bodyscanner tat seinen Dienst und sortierte mich wieder mal aus. Also wie immer die Leibesvisitation, ich kenne es ja schon….. es piepte jedoch nichts mehr. Nein, ich will mich nicht beschweren, das dient zu unserer aller Sicherheit.
Die Fluggesellschaft unseres Vertrauens hatte uns ein “Upgrade” geschenkt, da die Maschinen getauscht wurden und es dadurch bei der Bestuhlung Unterschiede zu den gebuchten Plätzen gab. Eine Klasse besser, wie in Comfort+ zu sitzen ja, das hat schon was, obwohl ich durchaus in der Lage bin mir meine Serviette selbst zu entfalten. Das Essen war besser oder vielleicht auch nicht, aber es wurde auf Tellern serviert und es gab richtiges Besteck und richtige Gläser. Die Zeit ging jedoch dadurch auch nicht schneller um, aber es gab eine gute Filmauswahl.
Wir sind pünklich in Atlanta angekommen und hier “eingereist”. Dort wo man zuerst den Boden der USA betritt, reist man ein.
Nachstehend unsere persönlichen Erfahrungen, dies ist KEINE allgemein gültige Anleitung zur Einreise in die USA.
Um in die USA einreisen zu dürfen, braucht man eine ESTA Genehmigung, die wir schon lange beantragt hatten. ESTA gilt nur für Urlaubsaufenthalte oder auch Familien- oder Verwandtenbesuche. Außerdem ist ein Reisepass nötig, der noch mindestens bis zur Abreise oder - je nach Fluggesellschaft plus 6 Monate - gültig ist.
Diese Dokumente werden bereits an dem Flughafen, in dem man einsteigt vom Personal des Flughafens kontrolliert. Fehlt was, darf man nicht an Bord gehen. Wenn man in den USA arbeiten, studieren oder sich dauerhaft niederlassen möchte, sind andere Papiere notwendig.
Die ESTA-Genehmigung begründet noch keinen Anspruch auf die Einreise, die Genehmigung wird erst vom Grenzschutz bei Einreise erteilt.
"Why are you visiting the USA?" (Warum besuchen Sie die USA?)
„How long are you staying?" (Wie lange werden Sie bleiben?)
„Where will you be staying?" (Wo werden Sie übernachten?)
„What's your first address in the States?" (Wie lautet die Adresse Ihrer ersten Übernachtung?)
„Who are you visiting?" (Wen besuchen Sie?)
Meine Fingerabdrücke waren diesmal nicht notwendig, die von Rolf haben genügt, das übliche Foto und weiter gehts….
Bei einem Zwischenstopp innerhalb der USA muß man sein Gepäck abholen und wieder aufgeben, das ist aber kein Problem. Die Kofferbänder sind nahe beieinander.
Spannend wird es erst wieder bei der Sicherheitskontrolle. Im Gegensatz zu FRA muß man hier wirklich die ganze Foto- und Unterhaltungs-Elektronik einzeln in je eine Plastikwanne legen, Schuhe und Jacke auch.
Durch das Förderband oder auch manuell werden die Wannen durch einen Röntgentunnel geschickt und wenn dann alles aus dem Tunnel kommt, dann heißt es aufpassen, damit man auch alles wieder einpackt.
Aber danach kann man entspannt, wenn man genügend Zeit zum Weiterflug hat, noch eine Kleinigkeit essen oder trinken und zu seinem Gate gehen. Hier warten wir auf das Bording und kommen nach eineinhalb Stunden (glaube ich) in Orlando an.
Koffer in Empfang nehmen, Mietwagen Station der vorgebuchten Firma aufsuchen, Auto geben lassen, schauen ob alles ok ist, Sunpass einloggen (für die Gebühren einiger Straßen und Brücken) GPS vom Handy einschalten und zu dem vorgebuchten Motel navigieren lassen.
Klingt super – eigentlich, wenn Plan und Wirklichkeit übereinstimmen - aber "google maps", bzw "here we go" ein anderes Programm was auf runtergeladene Karten zugreift, tat nicht das was es soll, die alte Navi-Tante haben wir zu Hause gelassen, da sie inzwischen zu alt für Updates geworden war und den Rest darf man sich sehr lebhaft vorstellen…...
Aus dem Flughafen raus und erwartungsgemäß, war es ja bereits dunkel - und Rolf fragt, in welche Richtung muss ich fahren…. Richtung I-4 = ok – welche Richtung? Der Verkehrsfluß rund um den Flughafen war nicht zu knapp und der Pfeil auf meinem Handy hüpfte von rechts nach links und zeigte nicht wo wir sind….. Die Schilder sind an mir nur so vorbeigeflogen - "Lost in Orlando" - es könnte ein Filmtitel sein - dabei ist das Motel nur 30 Meilen entfernt. Internet einschalten mit deutscher Simkarte wäre keine gute Idee gewesen – aber das wird in Zukunft anders.
Ich weiß auch schon wer hier lacht und schmunzelt, was sind schon 30 Meilen bei Dunkelheit.... und ohne genaue Ortskenntnisse. Da hättest Du doch... und warum hast Du nicht....
Ja - ich weiß es jetzt - aber ihr sollt ja auch was zum schmunzeln haben, obwohl ich nicht weiß, wer von Euch in diesem Moment hätte tauschen wollen.
Ich kam mir als doofer Beifahrer nur noch hilflos vor…… auf die I-4 sind wir richtigerweise draufgefahren, aber ich navigierte meinen Schatz in die falsche Richtung….. es hätte West sein müssen. Wieder runtergefahren, andere Richtung angepeilt und dann waren wir auf dem Irlo Bronson Memorial Highway, ohhh - endlich bekannte Gefielde…. hier konnte ich anhand der Querstrassen-Namen unsere Fahrt verfolgen und mitteilen, wann wir auf die 27 Richtung Motel abbiegen müssen. Gefühlte Stunden später kamen wir vollkommen entnervt im Ramada by Wyndham, Davenport Orlando South an.
Hier in Davenport wird morgen unsere einwöchige Entdeckungsreise zu verschiedenen Zielen beginnen und danach gibts Entspannung, Musik, Sonne, Pool und Freunde treffen in Cape Coral.
Leider hatten wir mit dem Motel keinen guten Griff gemacht, aber es war ja nur für eine Nacht.
Route | : | Frankfurt - Atlanta - Orlando |
km | : | |
Unterkunft | : | Ramada by Wyndham, Davenport Orlando South |
Aktivitäten | : | Fliegen, Auto abholen... ca 30 Minuten zum Motel |