2018 Weihnachtszeit Florida

Das Handy weckt uns pünktlich und wir gehen erst einmal zum Frühstück. Dann ziehen wir uns flugtauglich an, ohhh ist das warm – diese Thrombosestrümpfe und eine dicke Jacke – ja man wird es bei uns zu Hause brauchen. Im Flieger ist es oft auch mal zugig und dann ist das auch angenehm.

Jetzt wird das Auto noch betankt, es ist jetzt kurz vor 8.00 Uhr und wir sind bereits auf der Straße. Die Interstate 4 bringt uns zur 417 auf der wir direkt auf den Jeff Fuqua Boulevard zum Orlando International Airport bzw. zum dortigen “Rental Car Return” gelangen. 

Das Auto abgeben war nur Minutensache, nochmal überall schauen, dass man nichts liegen läßt und auf gehts in die Flughafenhalle, zum Check in unserer Koffer. Alles ok – Gewicht stimmt und jetzt können wir uns gemütlich in die große Halle setzen und sogar noch ein wenig die Taschen umpacken und sogar noch um und in die Geschäfte schlendern, bevor wir durch Sicherheitskontrolle gehen müssen.

Dank dem TSA Pre-check Vermerk auf unserem Ticket darf die Kamera und der PC eingepackt bleiben, die Jacke und Handgepäck kommt in den entsprechenden Behälter und fährt durch den Röntgentunnel fürs Gepäck. Wir gehen durch den Körperscanner und dann weiter zu unserem Gate 78, 11:35 Uhr – unser Flug nach Detroit ist pünktlich, das hatten wir vorher schon auf den Anzeigetafeln nachgeschaut.

Die 833 Meilen von Orlando nach Detroit legen wir in zwei Stunden in einer Boeing 757 zurück. Der Flug war angenehm, trotzdem fühlen wir uns irgendwie müde und entschließen uns nach unserer Ankunft um 13:46 Uhr Ortszeit, zu einem kleinen Snack, denn bis zum Weiterflug dauert es noch bis 17:45 Uhr. Das Gepäck ist bis nach Deutschland durchgechecked und wir brauchen es nicht vom Gepäckband zu holen und wieder aufzugeben, daher können wir hier noch gemütlich etwas essen und trinken, bevor wir dieses Mal zu unserem Gate A 56 gehen. Aber jetzt wird die Zeit doch lang, man geht mal ein paar Schritte nach hier und nach dort oder mal wieder ganz nach vorne, wo evtl. das Internet geht…. Dann macht man wieder ein paar Fotos und wartet, dass das Bording beginnt.

Um 17:15 Uhr Ortszeit haben wir Dank Economy Plus Buchung, bereits unsere Plätze in der Boeing 767 für die nächsten knapp 8 Stunden eingenommen und richten uns häuslich ein. In Deutschland ist es jetzt 13:51 Uhr und wir werden voraussichtlich morgen früh gegen halb acht in FRA landen.

Etwa eine Stunde nach Abflug sieht es draußen traumhaft aus

Also dann fliegen wir mal und fliegen und fliegen und schauen mal aus dem Fenster wo uns die Dunkelheit umgibt. Das monotone dröhnen der Motoren lullt einen so richtig ein. Wir schauen ein wenig im Filmprogramm, mal dies und das  und dann gibts ein Abendessen und anschließend eine Mütze voll Schlaf….

Irgendwann hat man dann Durst und muß für jeden Becher Wasser fragen. Sie haben keine kleinen Flaschen an Bord, achja und das was auf der Menükarte stand, war auch nicht komplett an Bord. Die Flugbegleiterinnen können ja nichts dafür, ok – aber sie könnten trotzdem freundlich sein und nicht unbedingt von mir erwarten, dass ich drei Becher Wasser durch das ganze Flugzeug trage, weil ich ganz nach hinten gegangen bin und für Bea, Rolf und mich nach 3 x Wasser gefragt habe. Da werde ich auch noch angeherrscht, ich hätte mich einfach umgedreht und wäre wieder zu meinem Platz gegangen, jetzt müsste sie mir mit den Bechern hinterherlaufen. So einen Service hatten wir ja noch nie, aber vielleicht hatte sie auch nur einen schlechten Tag, oder Schmerzen, oder gar Liebeskummer….

Aber irgendwann, Stunden später - haben wir es dann bald “geschafft”. Es sind nur noch 572 km bis zum Zielort und die fliegt der Flieger in knapp 45 Minuten. Ich kann nur immer wieder bewundern, wie unsere Helden der Lüfte von einst den Mut aufbrachten, eine Flugmaschine zu konstruieren, zu bauen und auch noch auszuprobieren. Sie haben sich in Gefahr begeben und sich durch Rückschläge nicht ausbremsen lassen, nein das hat sie noch weiter angetrieben, sie wußten es muss irgendwie funktionieren. Durch diese Pioniere haben wir es heute herrlich bequem von "A" nach "B" zu kommen und können alle Länder auf dieser Welt zu bereisen. Dankeschön für diesen Forschergeist der eine gehörige Portion Mut erfordert.

Wir landen sanft und pünktlich in unserem Heimatort, das aussteigen dauert immer ein wenig und wie immer stehen so viele Menschen auf, sobald die Maschine steht und nehmen ihre Handgepäckstücke aus den Overhead-Departments.... dabei gibt es sowieso nur einen Ausgang und da müssen wir alle durch. Je eher man aussteigt, umso länger wartet man am Kofferband.... oder? Nach der Passkontrolle gehen wir zur Abholung der Koffer vom Band, sie lassen nicht lange auf sich warten und sind alle ganz brav mit uns zusammen angekommen. So die Koffer haben wir,  jetzt gehen wir zum bestellten Taxi.

Die Türen der Flughafenhalle schließen sich hinter uns und damit ist die Reise wirklich vorbei. Der Tag beginnt erst und um uns herum herrscht reges, anonymes Treiben, die Menschen drängeln, die Autos hupen, ein Taxi nach dem anderen fährt in irgendeine Richtung. Es ist trüb und grau und wir finden es kalt. Der bestellte Taxi-Driver braucht sehr lang bis er endlich da ist und dann kennt er den Weg zu unserem zu Hause nicht….  Na toll, das fängt ja gut an, aber es ist trotzdem schön, wenn auch auf vielen Umwegen, wieder zu Hause anzukommen. Die Gedanken schweifen nach Stunden immer mal wieder in die Ferne und man erinnert sich gemeinsam an die vergangenen Wochen. Schön war's - gerne wieder!