Nach dem mitgebuchten Frühstück, was gar nicht so schlecht war, haben wir erst mal festgestellt, wie unser Zimmer wirklich aussieht. Es ist ja schon ziemlich in die Jahre gekommen und sehr abgewohnt. Für einen kurzen Zwischenstopp vor einer Weiterreise gerade noch so ok.
Auf der Rückreise wollen wir es nicht mehr nehmen, das sagt wohl genug.
Ja, und wenigstens einer der Lampenschirme sitzt wie immer schief!!
Betten sauber, Bad auch aber Sprung im Waschbecken, Brandflecken auf der Ablage, Rost überall im Bad wo Metall irgendwas halten soll. Schade eigentlich, das können die blütenweißen Handtücher auch nicht mehr rausreißen. Möblierung dunkel, Zimmer riesengroß, 2x Kühlschrank, Microwelle, genügend Ablagefläche aber es riecht ziemlich nach Desinfektionsmitteln.
Also machen wir uns nach dem Frühstück auf unsere geplante „Reise" nach St. Augustin. Die I-4, die I-95 und schlußendlich die US1 bringen uns innerhalb, der bei diesem Verkehr kürzest möglichen Zeit, mit strahlendem Sonnenschein und 23°C (die zeigt das Auto in C an) zu unserem Wunschziel. Auf der Rückfahrt wollen wir noch in Daytona-Beach vorbeischauen, mal sehen was der Tag noch bringt.
Wir steuern das historische Zentrum an und finden nach etlichen Versuchen, irgendwie dort in der Nähe zu bleiben, einen ganz hervorragend gelegenen Parkplatz mit einem Automaten zum Bezahlen.
Wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn wir waren vor 28 Jahren das erste Mal und vor 20 Jahren das zweite Mal hier.
Wow, wie hat sich das verändert. Natürlich kennt man bestimmte Plätze sofort wieder, aber das, was dazwischen alles entstanden ist, einfach unglaublich. Natürlich brauchen Touristen eine gewisse Anzahl an Gaststätten, Imbisse, Eissalons, gehobene Läden mit teuren Marken, öffentliche Toiletten (pikobello sauber).
Es singt und schwingt in der Luft, überall sind Bänke oder andere Sitzmöglichkeiten aufgestellt. Musik schallt von hier und dort, und das älteste Schulhaus der USA steht auch noch immer da, wenn auch mittlerweile halt noch älter geworden, aber nett eingebettet in die Umgebung.
Ach, wir flanieren und schauen und genießen dieses Flair. Wir essen ein Eis (für einen to-go Preis von immerhin insgesamt USD16) und beschließen lieber nochmal Geld in den Parkautomaten zu werfen, noch 2 Std. zu bleiben und auf Daytona-Beach zu verzichten, anstatt jetzt hier aus Zeitgründen schon aufzubrechen.
Nach ausgiebigem Bummel und Fotografieren, ist es dann irgendwann Zeit loszufahren, um noch bei wenigstens Dämmerung den größten Teil der Strecke gefahren zu sein. Den Einkehrschwung nehmen wir bei einem bekannten Discounter und machen uns dann im Motel selbst ein Sandwich, damit sind wir heute ganz zufrieden. Ein Glas Rotwein rundet den sehr schönen Tag ab und trägt uns ins Schlummerland.
Insgesamt sind wir heute 411 Kilometer gefahren und waren 10 Stunden unterwegs. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 41,1 km/h und daran könnt ihr sehen wie voll die Straßen waren und wie oft wir auch gar nicht fahren konnten sondern mit vielen anderen im Stau gestanden haben. Die I-4 ist im Moment durch mehrere gesperrte Ausfahrten ein richtiges Nadelöhr geworden. Unseres schnellste Geschwindigkeit lag bei 129,1 km/h. Ja, und außerdem ist ja Hochsaison.
Route | : | von Kissimmee - nach St. Augustine | |
km | : | 411 km | |
Unterkunft | : | Travelodge - Irlos Bronson Memorial Highway | |
Aktivitäten | : | Flanieren in St. Augustine |