Der seit gestern bereits im Radio und TV angesagte „Kälteeinbruch“ hier in Florida hat heute noch keine Oberhand gewonnen und wir freuen uns, dass die Sonne herrlich scheint. Es ist zwar nicht mehr ganz so warm, wie in Cape Coral aber wir sind mit 75°F = 24°C vollkommen zufrieden und glücklich.
Wir stehen früh auf und packen erst einmal unsere Koffer, wie immer packen wir hin und packen her und wiegen ab, hier wieder was raus, und dort wieder was rein, bis alles stimmt. Anschließend sind wir bei Eric und Petra zum Frühstück eingeladen und werden mit Toast, Brötchen, Käse, Schinken, Erdbeeren und Kuchen verwöhnt. Der Kaffee schmeckt auch ganz ausgezeichnet und ganz anders, als der Kaffee an den wir uns inzwischen gewöhnt haben. Für unseren letzten Abend hier, verabreden wir uns zum Chinabüffet und Rolf und ich fahren nach dem Frühstück zum Bok Tower Gardens.
Diese Anlage am Lake Wales mit dem wundervolle Garten und dem Carillon-Turm wurde von dem Millionär und Philantrop Edward W. Bok beauftragt und von dem Landschaftsarchitekten Frederick Law Olmsted. Jr. umgesetzt. So ist , wie von Edward Bok gewünscht, eine Art Wallfahrtsort für Vogelfreunde entstanden.
Das Areal liegt am/auf dem Iron Mountain, dem höchsten Punkt Floridas. Der Glockenturm wurde von dem Architekten Milton B. Medary und dem Steinbildhauer Steinbildhauer Lee Lawrie entworfen und gebaut.
Wir kommen genau pünktlich an, denn um 13:00 Uhr und 15:00 Uhr wird ein halbstündiges Konzert gespielt. Es besteht aus 3 kurzen klassisichen Stücken und einer Interpretation, die uns am besten gefällt. Rund um den 205 Fuß hohen Turm stehen auf einem riesigen begrünten Platz alte Eichen die, wie wir das lieben, mit diesem spanischen Moos behangen sind.
Den Klängen des Turmglockenspiels hören wir von einer im Halbschatten stehenden Bank zu und können die vielen Einzelheiten außen am Turm bewundern. Es gibt eine Sonnenuhr und Reliefbilder auf denen Kraniche und andere Vögel abgebildet sind. Das 60 stimmige Glockenspiel liegt hinter neugotischen „offenen“ Fenstern, die auf elegante schwungvolle Weise durchbrochen und mit farbenfrohen Fliesen verziert sind.
Wir spazieren etwa drei Stunden durch den, in ganz unterschiedliche Bereiche aufgeteilten wunderschön angelegten Garten, der im Moment an einigen Stellen leider abgesperrt ist, weil er neu bepflanzt und gestaltet wird
Außer einer Schlange, lassen sich jedoch leider keine Tiere blicken, auch die Vögelchen können wir nur hören, aber nicht in den Baumkronen entdecken. Ein riesengroßer Schmetterling, es könnte ein Bananenfalter sein, tanzt von Blüte zu Blüte in einer gelben Hecke und läßt sich leider nicht auf Speicherkarte bannen.
Die blühenden Pflanzen entschädigen uns jedoch vollkommen, Hibiskus- und Amarilisblüten lassen das Herz höher schlagen. Blütenpracht pur, auch von genügend Pflanzen, die wir nicht kennen.
Anschließend besuchen wir das Museum und sehen uns einen informativen Film über die Idee und Entstehung der Gartenanlage an. Im Ausstellungsraum steht eine original Glockenspieltastatur und man bekommt dadurch einen Eindruck, wie schwer es sein muss darauf zu spielen.
Das 17:00 Uhr Glockenspiel ermahnt uns zum Aufbruch, denn wir sind um 18:00 Uhr am Chinabüffet verabredet.