Heute frühstücken wir wieder drinnen obwohl die Sonne vom Himmel strahlt. Es ist uns jedoch zu frisch draußen. Nach dem Frühstück und aufräumen, setzen bzw. legen wir uns in die Poolarea und strecken unser Gesicht der Sonne entgegen. Es tut gut, die wärmenden Strahlen auf der Haut zu spüren. Dabei lesen wir die Nachrichten, dass der Winter Deutschland fest im Griff hat, oh weija! Was haben wir es gut.
Gegen 12:00 Uhr wollen wir mal gen Matlacha aufbrechen, aber keiner macht den Anfang und so wird es dann doch fast 13:00 Uhr bis wir in die Pötte kommen und uns aber mal vorsichtshalber unsere gestern bei Panera gekauften Bärentatzen und Zimtschnecken etc.mitnehmen, um an einem schönen Plätzchen ein kleines Picknick einzunehmen.
Matlacha ist eine kleine Insel, die man überquert wenn man von Ft. Myers bzw. Cape Coral kommt und Pine Island erreichen möchte. Dieses kleine Matlacha ist ein goldiges kleines ehemaliges Fischerdörfchen, was sich zu einem hübschen Künstlerviertel entwickelt hat. Ein buntes Häuschen reiht sich and das nächste. Alle Häuschen links und rechts der Straße sind mit vielen Kleinigkeiten liebevoll verziert. Diese Farben sind genau mein Ding, grell, leuchtend und fröhlich animiert das einfach zum anhalten und näheren hinsehen. Es gibt verschiedene Restaurants, Shops und Galerien. Leider darf man in den Galerien nicht fotografieren.
Da wir jedoch nicht gleich sehen, wo man hier überhaupt parken kann, fahren wir erst einmal weiter nach Pine Island und müssen feststellen, dass diese Insel für uns nichts zu bieten hat. Wir fahren erst einmal hoch in den nördlichsten Zipfel zum Bookelia Pier, die Straße endet direkt am Wasser und unsere „Michelle" hat den Sprechverkehr eingestellt. Parken ist hier ebenfalls ein Problem, denn es wimmelt von „private property"und „no trespassing" Schildern. Eine Bank direkt am Wasser steht im heftigen Wind und wir laufen ein wenig rum und nehmen das einzige Lokal hier in Augenschein. Es sieht von außen sehr nett aus, aber auch drumherum wieder nur Verbotsschilder.
Also gehen wir zurück zum Auto und holen mal die Campingstühle aus dem Auto und unsere mitgebrachten Snacks. Kaum sitzen wir, kommt da ein von der Figur her sehr eindrucksvoller Sheriff auf einem Golfcart angefahren und meint energisch: Can I help you? Das war die erste Warnung dieses lauschige Plätzchen zu verlassen.... Auf unsere Antwort was denn sei, kommt ein barsches: This is a parking lot and not a picknick area! Und als ich mir dann erlaubte zu fragen, wo dürfen wir denn unser Lunch einnehmen? hatten wir ganz verloren, denn mit: I give you 15 Minutes! War der Rausschmiss komplett. Molly sagte noch höflich: oh thank you, thats enough...... Mit diesem Buford T. Justice war nicht zu spaßen und wir packten etwas zerknirscht wieder ein und nahmen die Südspitze mit dem Ort St. James City ins Visier.
Auf dem Weg dorthin, sahen wir eine klitzekleine Mall, einen Farmersmarket mit einem Obststand und ansonsten wie auch schon vorher nur Palmen rechts und links der Straße, die manchmal den Durchblick auf weiter hinten stehende Häuser freigaben. Direkt an der Spitze standen dann ganz tolle Häuser, aber man konnte auch hier nirgends parken und das ist auch verständlich. Wer hier ein Haus hat möchte ungestört diese wundervolle Natur am Wasser genießen und keine Touris vor der Haustür haben.
Wir machten uns auf den Rückweg und parkten auf dem Parkplatz von der klitzekleinen Mall, blieben im Auto und machten dort unser Picknick. Das war nicht schlecht, aber wir hatten es uns einfach ein wenig anders vorgestellt.
Dann machten wir uns auf den Rückweg nach Matlacha und fanden sogar nach einigem rumkurven auch einen Parkplatz auf dem man stehenbleiben durfte. Jetzt konnten wir die bunten Häuschen von der Nähe aus betrachten, spazierten die Straße hoch und runter und besuchten auch die Gallerie von Leoma Lovegrove.
Bevor wir wieder Cape Coral erreichen, machen wir Halt an einem Obst- und Gemüsegeschäft und kaufen ein paar vollreife Tomaten und Papaya.
Später treffen wir uns bei Ellen und Jürgen und werden herzlich mit Kaffee und Keksen verwöhnt. Sie wohnen in einer wundervollen Anlage und das Haus gefält uns ausgenommen gut. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet und sogar weihnachtlich geschmückt.
Nach unserem Einkauf bei Publix basteln wir uns noch ein Abendessen und verschwinden recht früh auf unsere Zimmer. Pete's Erkältung wird schlimmer, wir wünschen ihm gute Besserung und hoffen, dass es ihm morgen wieder besser geht.