Heute ist wieder mal ein Ortswechsel angesagt. Gestern haben wir noch gepackt und aufgeräumt, Geschirr gespült und Handtücher gewaschen, damit wir das Haus an die Verwaltung in gefordertem Zustand übergeben können. Leider verspätet sich die Dame etwas, aber wir kommen trotzdem noch früh genug weg. Fürs Frühstück hatten wir uns ja alle gestern schon Sandwiches geschmiert, die wir dann unterwegs essen werden.
Die Youngsters schaffen es heute ganz früh auf die Straße und werden sicher lange bevor wir über die 75 und die 951 den Tamiami Trail E (41S) erreichen und dann die Big Cypress Loop Road fahren, auf Key West ankommen.
Wir setzen uns dann so gegen halb 9 auf die Straße und sind gespannt, welches Getier sich heute für uns blicken läßt. Zunächst gehen wir nochmal in aller Gemütsruhe den Kirby Storter Roadside Park and Boardwalk (Big Cypress National Preserve) ab und freuen uns an der Botanik, unterschiedlichem Federvieh und Schildkröten. So eine kleine Touristengruppe mit einem Guide der lautstark erklärt und Fragen beantwortet, verschreckt jedoch sämtliche Tiere. Naja, wir schleppen die Kameras und das Stativ zurück zum Auto und essen erst einmal unsere Sandwiches.
Zunächst fahren wir an dem Einstieg in die Loop Road vorbei um uns die Gallerie von Clyde Butcher anzusehen. Vor der Gallerie liegen ganz viele kleine Allies, ach die sehen ja wirklich süß aus und verleiten näher ran zu gehen, als vielleicht gesund ist. Wir sind jedoch vernünftig und bleiben ein wenig auf Entfernung und machen unsere Fotos, bevor wir uns der Gallerie widmen. Clyde Butcher hat sich auf schwarz/weiß Fotografie spezialisiert und wir bewundern viele Aufnahmen, wobei sich die Motive wiederholen und in unterschiedlichen Größen gezeigt werden.
Wir fahren zurück zur Loop Road, die wir ja schon vor ein paar Tagen für ein paar Meilen gefahren sind, und sind sehr erfreut, dass heute so viele Allies Ausgang haben. Jeder Haltepunkt wird von uns genau inspiziert und manchmal sieht man gar nicht gleich, was da so ganz nah vor- oder neben einem vorgeht.
Unsere Sichtungen sind reichlich, die Ausbeute beschränkt sich jedoch nur auf wenige Tierarten. Reptilien, Vögel und Insekten. Es sind nicht viele Autos unterwegs, aber immer wenn wir uns dann rangeschlichen haben, brettert jemand mit einem Affenzahn vorbei und wutsch erheben sich die Schwingen der Kraniche, Ibisse, Great Egrets und Rabengeier. Die Allies sind da geduldiger und zucken kaum mit der Augenbraue. Wir brauchen wirklich 3 Stunden für das kleine Stückchen Weg, bis wir wieder auf der 41 sind und etwa noch 50 Meilen zu unserer Unterkunft in Florida City haben. Na klar ist es schon gerade wieder fast dunkel bis wir eintreffen. Das Zimmer ist sauber und die Bettwäsche hell, freundlich und „unplüschig“ prima, hier sind wir jetzt für 3 Nächte zu Hause.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, fahren wir noch schnell zu Robert is here, der aber, obwohl er eigentlich bis 19:00 Uhr geöffnet haben sollte, bereits um 18:40 Uhr die Tore verschlossen hatte.
Der kleine Hunger meldet sich und da wir noch nie bei Panda waren aber einen auf dem Dixie Hwy gesehen hatten, kehren wir dort zu einem leckeren chinesischen Essen ein. Alles war fix aufgegessen, bevor auch nur ein Foto davon gemacht werden konnte. Aber ihr habt ja bestimmt alle schon mal asiatisches Essen gesehen, gell?