Heute ist Columbus Day, der wird in den USA immer am zweiten Montag im Oktober gefeiert, und findet zur Erinnerung an die Landung des italienischen Seefahrers Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 in der Neuen Welt, statt.
Der Wecker sagt uns um 07:00 Uhr, 0°C und wir schauen mal schnell aus dem Fenster, ob nicht etwa Eis auf den Autoscheiben ist.
Heute machen wir einen sogenannten Faulenzer-Tag. Wir skypen mit der Familie und Freunden und schlendern anschließend durch diese und jene Mall, wofür wir natürlich auch erst mal wieder das Auto betanken müssen. Auf der Rückfahrt ins Motel müssen wir durch eine Umleitung bedingt, durch ganz andere Straßen fahren, wie die Mainstreet oder den Broadway. Hier sehen wir eine ganz andere Art von Wohnsiedlung, die wir hier gar nicht vermutet hätten. Es gibt sehr viele Mobilhomes die außen in ganz unterschiedlichen Farben oder auch gar nicht verkleidet wurden und man den Wohnwagen einfach so sieht, wie er ist. Viele viele Autos vor jedem dieser recht großen Mobilhomes lassen auf die Zahl der Bewohner schließen. Diese Wohngegend sieht so aus, als wollte man hier nachts nicht unbedingt eine Reifenpanne bekommen, das wirkt gar nicht mehr irgendwie großstädtisch und wir nehmen an, dass hier vielleicht manche der „guten Geister“ oder auch Natives wohnen, die uns tagtäglich im Motel, im Supermarkt oder an der Tankstelle freundlich und zuvorkommend bedienen.
Zurück mit ein paar Einkäufen, testen wir den inside Swimmingpool und planen für den Nachmittag eine Fahrt zum Angel Peak, Badlandgebiet südöstlich von Farmington.
Gegen 16:00 Uhr fahren wir auf US 64W dann auf der CR 5500, wo wir an mehreren dieser oben beschriebenen Wohnsiedlungen vorbeifahren. Aber wir kommen auch wieder an Naturschönheiten vorbei, die sogar nicht eingezäunt sind. Eine große Wand mit noch nicht ganz fertigen Hoodoos, Türmchen wie gedrechselt und einem kleinen Castle obendrauf bringt Abwechslung in den sonst langweiligen Ausblick auf dieser Straße. Und, man muß weiter nach hinten schauen, dort entdeckt man dann plötzlich Canyons mit Felsen und Schluchten.
Nicht lang, dann biegen wir auf die US 550 S ab und fahren etwas später auf die 7175 die nicht mehr asphaltiert, aber gut gegravelt ist. Rechts befindet sich Farmland, und verschiedene Felder sind mit farbigen Schildern bezeichnet. Später kommen wir an einigen Picknick Areas vorbei, die sogar überdacht sind und rundherum kleine mit Steinen begrenzte Wege zu der einen oder anderen Bank direkt am Rim führen. Schön und einladend gemacht um die Aussicht auf diesen riesengroßen Canyon mit seinen unterschiedlich gemaserten Felsen zu genießen.
Außerdem kommen wir an Stellen vorbei, an denen wohl Gas gefördert wird und Fähnchen in gelb und rot, direkt auf der Fahrbahn sollen wohl darauf aufmerksam machen, dass hier niemand anfängt zu bohren?
Mit uns sind nur wenige Autos unterwegs und ein paar Motoradfahrer, ob wir alle das gleiche Ziel haben, die Sonne hier sinken zu sehen, glauben wir nicht. Die Sonne sinkt aber nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, und wir genießen trotzdem das bißchen von warmem Licht was sich auf die Felsen legt. Es ist wieder mal erstaunlich, wie hoch wir hier sind, denn wir schauen ja eigentlich auf diese ganz vielen Berge herunter und können wieder sehr gut die einzelnen Layer erkennen. Leider können wir nicht rundherumfahren, es sieht aus, als ob die Straße einfach zu gemacht wurde, weil vielleicht ein Stück Berg abgerutscht ist. Also treten wir als die Sonne fast weg ist den geordneten Rückweg auf gleicher Strecke an.
An der Ausfahrt zur US 550 bestrahlt die Sonne inzwischen die Wolken von unten und wir halten an, um uns im Truck-Spotting zu üben. Gar nicht so einfach, aber faszinierend diese Bullen von Trucks mit all ihren Lampen und Lämpchen am Führerhaus gegen den Abendhimmel in die Nacht rauschen zu sehen.
Route | : | US 64 - CR 5500 - US 550 - 7175 | |
km | : | 124 km | |
Unterkunft | : | Hampton Inn, Farmington | |
Aktivitäten | : | unterwegs am Angel Peak |