2016 Teneriffa

Dem Winter entfliehen, ein paar Sonnenstrahlen, schöne Landschaften und nebenbei ein bißchen Karneval

Tag 19 - Wochentag 09.02.2016 - oben auf dem Teide und los Roques de Garcia

Wir Juromontis stehen heute ganz früh auf und fahren mit der Seilbahn auf den Teide. Pete und Molly haben das schon vor ein paar Tagen gemacht. Sie geben uns heute 3-4 Stunden Vorsprung, denn anschließend wollen wir uns bei den los Roques treffen.

 

Unser frühes Aufstehen ist uns schon ein wenig schwer gefallen, aber wir waren doch sehr gespannt, was uns oben am Teide für eine Aussicht erwartet. Schon die Fahrt dorhin, war sehr beeindruckend, denn die Straße gibt nach jeder Kurve wieder einen anderen Blick nach unten frei. Dort liegen die Wolken wie Watte und die Sonne versucht sie mit ihren erwachenden Strahlen zu durchdringen. Das Licht ist wundervoll und wir halten doch das eine odere andere Mal an, um nochmal zu fotografieren.

Pünktlichst zur ersten Bahn kommen wir am Teide an, parken unten am Parkplatz und laufen die letzten Meter zur Bahn nach oben, dort fährt dann gerade die erste Kabine ab. Na gut, die zweite kommt ja gleich und wir steigen ein und werden langsam höher und höher der Spitze des Teide entgegen nach oben gezogen. Leider sind alle Fensterplätze sofort belegt und ich kann gar nicht richtig aus dem Fenster schauen. Es gibt auch keine Haltegriffe in dem üblichen Sinn, sondern nur 4 solche Halteknubbel an einem Seil aus der Decke der Gondel – eine ist in meiner Reichweite, aber um es bequemer zu haben, müsste ich etwas größer sein. Das was ich sehen kann ist trotzdem schon begeisternd.

 

Auf dem Parkplatz zeigte unser Auto eine Temperatur von 6,5 Grad aber hier oben ist es um einiges kühler, aber total sonnig!! Nachts sind hier oben Temperaturen um die 3 Grad minus. Aber jetzt ist es ja schon fast halb 10:00 Uhr und erstaunlicherweise recht windstill.

Wir machen uns auf den Weg und Rolf merkt, genau das, was uns auch schon erzählt wurde, nämlich dass die Luft hier oben viel „dünner" ist, und der Körper schnelle Bewegungen mit „Luftnot" signalisiert. Ich merke davon gar nichts da ich meine Schritte total langsam und konzentriert setze, um auf den steinigen Wegen sicher voran zu kommen.

Für mich ist die Strecke dann nach etwa knapp der Hälfte zu Ende, da dort doch einige höhere Absätze zu überwinden sind, die ein normaler Mensch leicht nimmt, ich mich aber mit meinem neuen Knie noch nicht so recht traue. Ich finde einen warmen, sonnigen Stein und mit dem Teide im Rücken und Blick auf das Tal läßt es sich hier ohne weiteres Stunden aushalten.

An meinem gemütlichen Aussichtspunkt machen einige Besucher wieder kehrt, die möglicherweise auch ein Problem mit den etwas höheren „Stufen" haben. Die meisten Menschen nehmen das jedoch gar nicht wahr und machen einfach einen höheren, größeren Schritt und fertig.

 

Die Felswand, an der man entlang geht und die Felsen die am Rand der Kante liegen, sind einmalig schön und erinnern uns an Arizona, Nevada und Utah. Wir finden sogar eine Art Windstone Arch wie im Valley of Fire, nur ist das alles nicht rot, sondern grau. Die Ansichen hier oben in unterschiedlichem grau und hinunter in die ebenen Becken ist traumhaft, dort vielfarbig fast bunt und auch das erinnert uns an USA, Artists Palette im Death Valley....

 

Eigentlich waren wir ja nicht hierher gekommen, um die Landschaft mit USA zu vergleichen, aber es kommt einem halt so in den Sinn.

 

Nachdem Rolf dann von der Plattform zurück kommt, machen wir uns gemütlich auf den Rückweg zur Bahn. Inzwischen ist es gut 11:00 Uhr und es wird voll und voller. Wir sind froh, dass wir so früh waren und die Natur vor dem großen Besucheransturm genießen durften.

 

Wir gondeln mit der Bahn wieder nach unten und diesmal hatte ich einen besseren Platz, um die Aussicht zu genießen. Ohhh wow – ich könnte hier den ganzen Tag hoch und runter fahren, es ist toll!

Unten angekommen genehmigen wir uns in der Cafeteria eine Tasse Kaffe und ein süßes Stückchen bevor wir unser nächstes Tagesziel in Angriff nehmen.

Wir fahren jetzt zu den Los Roques und versuchen, uns mit Pete und Molly per SMS zu verständigen was jedoch nicht so ganz klappt, aber zu guter letzt treffen wir uns doch noch.

 

Die Los Roques sind rötlich-beige bis zu 30 m hohe Felsen die zu den Wahrzeichen von Teneriffa gehören. Mehrere Wege führen um die Felsen herum und vereinzelte Schautafeln erklären die Formationen und die Flora. Hier rundherum zu spazieren, und dauernd einen neuen aufregenden Blickwinkel zum Teide und auf weitere Roques zu erhaschen, ist gigantisch.

Die Menschenmassen verlaufen sich Gott sei Dank, denn viele Besucher strömen „nur" auf die erste "Aussichtspiste" und gehen zurück zum Auto und fahren wieder weg. So ist natürlich auch dauernd ein Parkplatz frei.

 

Die Insel Teneriffa, ist aus 3 Bergmassiven und einem Vulkan in der Mitte derer entstanden. Er hat das Tenogebirge, Anagagebirge und das Bergmassiv zwischen Adeje und dem Valle San Lorenzo verbunden und wir befinden uns hier eigentlich mittendrin in dieser Geburtsstätte.

Mehr Wissenswertes über Teneriffa und das Magma aus dem Atlantischen Rücken kann man im Internet oder Reiseführer finden, ich will es bei dieser kurzen Info belassen.

 

Wir alle sind total begeistert von dieser Stelle der Insel und freuen uns über so einen wunderschönen Tag in so einer wunderschönen Gegend.

 

Den späten Nachmittag verbringen wir nach einem Topfenstrudel mit Vanillesoße am Pool und den Abend beim Italiener. Danach folgen ein paar Runden Phase 10 und dann ist es plötzlich Mitternacht und damit wieder ein ganz wundervoller Tag zu Ende.

 

Unser Ausflug zum Teide und Los Roques dauerte etwas über 8 Stunden. Der höchste erreichte Punkt heute war 3.558 m weit oben und der tiefste Punkt 23 m weit unten, gefahren sind wir 113 km.

Route :   zum Teide  
km :  113  
Unterkunft :  gemietete Ferienvilla  
Aktivitäten     :  zum Teide und Los Roques